Der Regierungsrat hat Pläne für neue Deponien im Kanton Zürich vorgestellt, die 23 neue Standorte umfassen.
Das Auswahlverfahren für die Deponiestandorte im Kanton Zürich – Gesamtschau Deponiestandorte – war ein umfassender Prozess, der insbesondere die folgenden Schritte umfasste:
- Gesamtschau Deponien: Zwischen 2020 und 2023 wurde eine “Gesamtschau Deponien” durchgeführt, um den künftigen Bedarf an Deponievolumen zu ermitteln und geeignete Standorte zu identifizieren.
- Breit abgestütztes Verfahren: Die Baudirektion hat in einem breit abgestützten Verfahren mit Vertretern aus Gemeinden, Planungsregionen, Waldeigentümern, Landwirtschaft, Umweltschutzorganisationen und Deponiebetreibern zusammengearbeitet, um die Kriterien für die Standortauswahl zu definieren.
- Auswahl geeigneter Standorte: Aus rund 400 Vorschlägen wurden 23 neue geeignete Deponiestandorte ermittelt. Zudem wurden bereits im kantonalen Richtplan eingetragene Standorte nochmals überprüft, wobei zehn weiterhin für die Errichtung neuer Deponien geeignet sind und zwei Standorte aus dem Richtplan entlassen werden sollen.
- Öffentliche Auflage: Die geeigneten Deponiestandorte dienen als Grundlage für eine Teilrevision des kantonalen Richtplans, der voraussichtlich im zweiten Halbjahr 2024 öffentlich aufgelegt wird. Über die Festsetzung der Deponiestandorte im Richtplan entscheidet letztendlich der Kantonsrat.
Dieses „Gesamtschau“-Verfahren stellte sicher, dass die Standorte sorgfältig ausgewählt wurden und die langfristige Entsorgungssicherheit im Kanton Zürich damit gewährleistet sein soll.
Deponien sind notwendig – trotz „Kreislaufwirtschafts“-Entwicklung
Und zwar ungeachtet der Bestrebungen zur Entwicklung und Umsetzung von Alternativen zur Deponierung von Abfällen, wie zum Beispiel:
- Verbrennung: Die Verbrennung von Abfällen kann Energie erzeugen, die beispielsweise zur Stromerzeugung genutzt werden kann.
- Verwertung und Recycling: Diese Methoden ermöglichen es, Materialien wiederzuverwenden und Ressourcen zu schonen.
- Kompostierung: Organische Abfälle können kompostiert werden, um nährstoffreichen Boden für die Landwirtschaft zu erzeugen.
- Thermische Behandlung: Mit Schadstoffen belastete Abfälle können in speziellen Anlagen wie Sonderabfallverbrennungsanlagen behandelt werden.
- Ersatzbrennstoffe: Abfälle mit hohem Heizwert können in industriellen Anlagen wie Zementwerken als Ersatz für fossile Brennstoffe verwendet werden.
Diese Methoden können zwar dazu beitragen, die Umweltauswirkungen der Abfallentsorgung zu verringern und die Abhängigkeit von Deponien zu reduzieren:
Indessen, Deponiestandorte wird es absehbar immer geben müssen.
Dass die nicht recycelbaren Überreste unserer Abfälle irgendwo entsorgt werden müssen, sollte deshalb unbestritten bleiben. «Nicht bei uns», heisst es jeweils in den betroffenen Gebieten, wie in Gossau und Grüningen – die zwei Zürcher Oberländer Gemeinden erzwangen mit ihrem Protest gegen eine geplante Deponie im Waldstück Tägernauer Holz vor Bundesgericht, dass der Kanton seine Deponieplanung nochmals abklären musste:
Die aktuell bekanntgemachten Deponiestandorte sind das Resultat dieser umfassenden Untersuchung, in welcher auch die Gemeinden einbezogen worden sind; insgesamt sind 33 Gebiete vorgesehen. 10 Standorte existieren schon.